Mittwoch, 18. September 2013

Ankunft in Polen

Mitten im Regen auf dem Bahnhof in Szczecin
Es regnet in Strömen. Viele junge Leute holen uns ab vom Bahnhof .
Entspannung, Glück.
Und wir haben nochmal Glück,
die einzige schräge Ebene auf dem gesamten Bahnhof ist unsere. Wir ackern durch den Regen, über das Pflaster, so holperig, stehen manchmal mitten im Fluss. Kaum einer der Passanten nimmt Kenntnis von unserem Einzug in Sczcecin. Im Luiceum (Kunstgymnasium) angekommen, Freude über einen trockenen Raum. Ja, die Skulpturen können einen Regenguss ab. Ja, wir sind jetzt in Polen. Und die Studenten neugierig.



Mit den neuen Paten vor dem Bahnhof


Manchmal stehen die Skulpturen im Fluss

Ankunft im Luiceum, der Direktor und seine Schüle


Andrjew Lakowzki ( Pate in Sczcecin) bringt uns ins Bonnhöfer Zentrum, hier finden wir, Tine, Susi (Paten), Carsten( Kameramann) und ich Quartier.
Wir treffen einen Künstler, dem ich von meinem Projekt erzähle. Der mich dann fragt:" Und was willst du hier? Was ist deine Philosophie? "
Ich stolpere, ( und das auch, wenn ich jetzt hier schreibe). Welche Antwort?
Schau sie an die Skulpturen, finde dich (wieder).
Wer bist du in Polen, wer bist du in Deutschland, wer bist du im Irgendwo?
Bist du Sohn, bist du Mutter, trägst du viel, hast du Angst, bist du ungeduldig, hälst du es kaum aus in der wirren Glut?
Du bist, hier wie dort?  Überall herrschen die selben Emotionen.
Und doch gibt es Grenzen, die  Hürden sind, die Sprache, die Gewohnheiten, die Kulturen.
Sie brauchen uns nicht trennen, wenn wir erkennen :
Was wir auch tragen, worauf wir warten, welches Glück, welches Leid wir erleben. In der conditio humana sind wir alle gleich. Darin können wir uns verstehen und mit dem Herzen sehen. In diesem Sinne sind diese Skulpturen entstanden.
Damit gehe ich diesen ungewöhnlichen, manchmal beschwerlichen, machmal freudigen Weg, mit vielen Menschen, die mich und dieses Projekt tragen und begleiten.
In friedlicher Absicht.
Mit Kunst auf Sackkarren durch unsere Welt.