Mitten im Winter
Mitten in der Faschingszeit geht die Reise weiter.
Die Skulpturen werden geweckt,
„Lass‘ Dich vom Moment berühren!“
eine temporäre Kunstaktion in Potsdam
Die Skulpturen der Bildhauerin Christina Rode regen zum Berühren an. Mit ihnen hat sie schon einige Ausstellungen gestaltet. Ab 9. April werden einige davon in der Oberlinkirche zu sehen sein. Vorher werden sie durch die verschiedenen Häuser des Vereins „wandern“, zum Begreifen, Bestaunen und Berühren. Die Figuren lauschen, sinnen, trauern, stehen stolz oder sitzen unruhig auf einem Sockel. Sie strahlen Emotionen wie Verbundenheit, Freude, Mütterlichkeit, Ängstlichkeit oder Sehnsucht aus.
Das sind alles Themen unseres Lebens. Bis Ostern können sich Mitarbeitende, Bewohner*innen, Patienten, Schüler*innen und Besucher*innen des Oberlinhauses davon anregen lassen: Bei Passionsandachten, kleinen Führungen und Aktionen.
Bevor die Skulpturen ins Oberlinhaus kommen, treten sie eine kleine Reise an. Sie werden am Dienstag, dem 28. Februar an öffentliche Orte von Potsdam gebracht, und werden auf der Brandenburger Straße stehen, in der Wilhelmgalerie, an einer Bushaltestelle, in einem Café usw. Daneben werden leere Stühle stehen mit der Aufforderung zu verweilen: „Lass dich vom Moment berühren!“ Entdecke den Ausdruck der hölzernen Gestalten, fass sie ruhig an und spüre das rauhe Holz. Nimm dir Zeit zur Betrachtung.
Auch die Orte, zu der die kleine Karawane fahren wird, fangen vielleicht anders an „zu sprechen“, es werden besondere Orte in der Stadt sein, mit besonderen Themen.
Immer wieder ist es paradox, dass wir Zeit gewinnen, während wir sie scheinbar verlieren. Wir gewinnen dann vielleicht einen Gedanken zu fassen, eine Begegnung zu erleben mit Anderen. Wenn Menschen irgendwo ausharren entsteht „ein Warten, in dem die Zeit unwichtig wird, in dem wir uns öffnen für Begegnungen, für andere Menschen und Gedanken, sagt Christina Rode. Die Bildhauerin wird selbst bei der Aktion dabei sein.
Kontakt für die temporäre Kunst-Aktion in Potsdam: Christina Rode: 0160 946 26 332, Matthias Amme: 0151 1486 60 88
Eine Mail von 21.2
Liebe Mitstreiter und Mitdenker*innen unserer temporären Kunstaktion am 28. Februar,
ich habe gerade mit Christina Rode telefoniert. Sie
ist mit den Skulpturen aus Wuppertal zurück und freut sich auf die Tage
hier bei uns.
Bevor wir am Dienstag starten, wollen wir uns am
Montag um 14 Uhr hier auf der Kirchenetage treffen und uns auf den
Dienstag einstimmen. Etwas kl. zu essen bestelle ich. Der Bildhauer
Martin Braun wird da sein und uns ein wenig „couchen“,
weil er auch schon an vielen Aktionen teilgenommen oder sie sogar
organisiert hat. Christina Rode wird selbst auch da sein.
Potsdam-TV hat Interesse bekundet und uns ins
Studio in die Wilhelm-Galerie eingeladen, will uns auch begleiten.
Matthias vom Spielladen Galadriel kann uns mit Stühlen helfen (die wir
vorher dort deponieren), damit sich Leute auf der Brandenburger
dazusetzen können. Eine Anfrage kam vom Täter-Opfer-Ausgleich, ob wir
zum Sprechtag dort im Foyer erscheinen könnten… Heidi überlegt, wie wir
das Thema, das „Potsdam-Konvoi“ in uns wachhält an dem Tag ansprechen
können. (Einige Tage später wird ja am Brandenburger
Tor eine Mahnwache dazu sein)
Christina Rode hat angeregt, zu bestimmten Orten zu
gehen, die gerade im Gespräch sind oder das Gespräch brauchen. Das
Thema „Lass dich vom Moment berühren“ spiegelt das ja wieder. Und
schließlich haben wir ein wenig auch das Oberlinhaus
im Gepäck, wo wir das auch ständig üben, das Berühren und „sich
berühren lassen“. Darüber wollen wir am Montag auch erzählen…
Am Montag um 17 Uhr ist die Presse eingeladen und
wir wollen dann die Skulpturen vom Auto laden und wahrscheinlich
Abfahrtbereit in die Kirche stellen. Ich bitte euch und Sie um
Anregungen und Hinweise. Viele Grüße erst einmal von Matthias.