Donnerstag, 7. Mai 2015

Warten und Reisen im Frühen Jahr 2015


Während des Winters warten die Sieben in Bröllin. In einer Zeit, in der die Granitsteine (aus denen hier die Häuser gebaut sind) grau und schwer wirken, der Himmel tiefer hängt, das Leben meist nicht so leicht fließt und nur wenige Menschen die wunderbaren Räume der großen Anlage beleben, sind die Wartenden einfach da. 
Erscheinen wie Boten der Besinnung......
.....Auch der Erinnerung, an einen Sommer mit viel Leben. An Erlebnisse und Aktionen mit vielen Menschen, aus vielen Ländern.




Doch manchmal waren einige unterwegs, sie reisen jetzt alleine oder in Gruppen.



Zur Kunstreisemesse nach Hamburg haben wir uns aufgemacht und mit der Tochter halt gemacht. Sie viel den meisten gleich ins Herz, ein Stück Sinnlichkeit pur, auf einer Messe. 
Ja, schon spürt manch ein Besucher was er sucht. Neben den vielem bedrucktem Papier und den Anpreisungen nach mehr (Erlebnissen, Papier?), sprang mir das Bedürfnis nach Materialität, nach fühlen entgegen. Dafür stand "Für die Töchter auf einer Messe.





Kurze Zeit später, wanderten wir weiter. Die Tochter und ich.



Einladung zum Frauentag 2015
Lebens(t)räume gestalten – Frauen in Kunst und Kultur in
Mecklenburg-Vorpommern
 
 5. März 2015
Pommersches Landesmuseum, Greifswald, Rakower Straße 9

Sehr geehrte Damen und Herren,
zum Internationalen Frauentag möchte ich Sie in diesem Jahr ins Pommersche
Landesmuseum nach Greifswald einladen. Denn in einem Hause, das Kunst
beherbergt, lässt sich das Thema »Frauen in Kunst und Kultur in
Mecklenburg-Vorpommern« besonders gut beleuchten.

Genauso wie ihr kreatives Schaffen treibt viele Künstlerinnen in unserem
Land die Kunst, von der Kunst zu leben, an und um. Ein gleichnamiges Projekt
wird von der Landesregierung seit Jahren unterstützt und hat so dazu
beigetragen, Kunst schaffende Frauen in Mecklenburg-Vorpommern zu stärken,
sie sichtbar zu machen und zu vernetzen. Wer – gerade als Frau – im
Kunstbetrieb arbeitet und bestehen will, für den ist auch das Thema
Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein entscheidendes.
Die Kunst ermöglicht eine eigene Herangehensweise an Lebensentwürfe und
Zusammenleben, von der vielleicht der ein oder andere Funke überzuspringen
vermag.
 
Sie werden in Greifswald Kunst aus Mecklenburg- Vorpommern erleben,
Karriere- und Lebenswege von Künstlerinnen kennen lernen, darüber
diskutieren, wie
Künstlerinnen ihre Region bereichern, und Gelegenheit haben, mit den
Vertreterinnen künstlerischer und kultureller Initiativen ins Gespräch zu
kommen.

Dazu lade ich Sie herzlich ein und freue mich auf Ihr Kommen!

Birgit Hesse
Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales 
 
 
Wir waren also da.
Wir hörten Referate, auch Diskussionen. Trotzdem blieb ein Gefühl übrig..... Jeder war mit sich selbst, oder seinem Projekt beschäftigt. Am Ende ging wohl kaum einer glücklich aus diesen bezaubernden Räumen des Landesmuseums hinaus. Irgendwas stimmt nicht mit der Ehrerbietung an diesen Tag, für die Künstlerrinnen.
Die Kulturpolitik  Mecklenburg-Vorpommerns rühmt und ehrt die Kunst und Kultur im Lande und ist im gleichen Atemzug mittendrin die Gelder für Theater und Kultureinrichtungen oder Kulturinitiativen in erheblichen Maßen zu kürzen.





Da fühle ich die Skulptur "Für die Töchter" wirklich müde, auf zu hohem Stuhl und nicht leicht wieder aufstehend und durch das Leben tanzend.

Pasewalker Gespräche

Am 8. März waren Für die Tragenden, Für die Ängstlichen und Für die Ungeduldigen in einer Ausstellung "ambivalent", im Kulturforum Historisches U in Pasewalk.
Eine Aktion die für Toleranz und gegenseitigem Miteinander und Anerkennung stand.






Aus einem Brief von Fine Grafenhorst:
"Und jetzt, beim Betrachten der Fotos, kommt die Erinnerung, dass wir da eine gute Ausstellung praktiziert haben und deine "Wartenden" einen wichtigen Platz darin hatten. Durch sie wurde eine Geschlossenheit erreicht. Die Atmosphäre berührte und als Betrachtender bekam man den Eindruck, man ist nicht allein in der Ausstellung. "Die Ängstliche" neben den Fotos der 'demonstrierenden' Nazis, spiegelt das Empfinden vieler Menschen in solchen Situationen wieder. Doch gleichzeitig wurde "Die Ängstliche" von fröhlichen Menschen, mittels eingespielter Videobilder von der anderen Seite aufgefangen oder beruhigt. "Die Ungeduldige" richtete ihren Blick auf eine andere Videoprojektion, dort waren Kühe beim wiederkäuen zu sehen, wunderschön und meditierend ruhig... Vielen Dank!"









Ausstellungskonzept:
Fine und Willehad Grafenhorst
realisiert von:
Peter van Heesen
Christina Rode
Fine und Willehad Grafenhorst